Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

BVPs Gruppenbild beim Besuch im ASZ Melissenweg

Die BVPs beim heurigen Besuch im ASZ Melissenweg, Linz. Foto: FAB

FAB-Betriebsvertrauenspersonen nehmen den 3. Dezember zum Anlass, über gelebte Mitbestimmung zu sprechen.
 

Die Behindertenrechtsbewegung hat einen zentralen wie deutlichen Slogan: Nichts über uns ohne uns! Das ist auch das Leitmotto der FAB-Betriebsvertrauenspersonen (BVP). Klaus Ryba ist Sprecher der BVP bei FAB und sagt über seine Tätigkeit: „Mir ist wichtig, dass jemand für unsere Leute da ist, wenn es Probleme gibt. Wenn ein Kollege zu mir kommt, höre ich mir sein Anliegen an und überlege, was man tun kann. Dann rede ich z.B. mit der Sozialarbeit oder mit der Werksleitung.“ 
Er betont, dass die BVP ihren Kolleg*innen Rückhalt bieten wollen: „Die Kolleg*innen können uns zu schwierigen Gesprächen mit den Vorgesetzten dazu holen, damit sie Unterstützung haben.“
 

Viermal im Jahr vernetzen sich die Interessensvertreter*innen untereinander. Bei diesen Treffen werden die BVP von einer externen Moderatorin begleitet, sie bearbeiten gemeinsam wichtige Themen. Diese Treffen finden an verschiedenen Standorten des Unternehmens statt, sodass es ihnen möglich ist, das ganze Unternehmen kennenzulernen – zuletzt gab es eine Führung im ASZ Melissenweg. Während der Corona-Zeit blieben die BVP online über MS Teams miteinander in Verbindung. Immer wieder sind Gäste eingeladen, wie z.B. der Geschäftsfeldleiter von ProWork, Günther Dachs oder der Betriebsrat. Die regelmäßigen Info-Gespräche mit dem Geschäftsfeldleiter dienen dem Austausch und sie besprechen wichtige Anliegen und Probleme mit ihm auf Augenhöhe, die infolgedessen bearbeitet werden.

BVP sein heißt, an wichtigen Themen dranbleiben, immer wieder aktiv sein und die Kolleg*innen laufend informieren. Die FAB-BVP zeichnen sich aus durch einen interessierten lebendigen Austausch untereinander, sowie auch mit Kooperationspartner*innen im Unternehmen.

 

     

     

    FAKTENBOX Interessensvertretung

    • Die Interessensvertretung ist im Oö. Chancengleichheitsgesetz (4. Teil, § 35) verankert. Die FAB-interne Interessensvertretung heißt: Betriebsvertrauenspersonen, kurz: BVP. Die BVPs vertreten die Interessen ihrer Kolleg*innen gegenüber dem Betrieb und gegenüber dem Land Oberösterreich.
    • Die BVP sind wichtige Ansprechpersonen für ihre Kolleg*innen, bearbeiten Konflikte zwischen Mitarbeiter*innen sowie zwischen Mitarbeiter*innen und Vorgesetzten und sind im Austausch mit der Werksleitung.
    • Die BVP wirken bei wichtigen Entscheidungen mit, sei es über die Weiterbildungsplanung, die Gestaltung von Räumen (z.B. Pausenräumen) oder über die Ausstattung des Arbeitsplatzes mit Arbeitsmitteln (z.B. neue Arbeitstische). Die BVP sind ebenfalls bei der Neubesetzung von Vorarbeiter*innen in den Werken eingebunden.
    • Die Interessensvertreter*innen waren z.B. aktiv im Austausch mit der Leitung der Betriebskantine am Standort ZBI, Linz. Sie machten zu diesem Zweck auch eine Erhebung der Zufriedenheit bei den Kolleg*innen und präsentierten die Ergebnisse. Sie konnten gemeinsam mit dem Küchenleiter eine wesentliche Verbesserung der Qualität seit 2020 erwirken.
    • Die BVP gestalten auch betriebliche Events mit, so beteiligten sie sich am Organisationsteam für das große Mitarbeiter*innenfest 2022.
    • Um ihre herausfordernde Funktion gut ausüben zu können, bilden sich die BVP laufend weiter. Im Kommunikationskurs setzen sie sich z.B. mit ihrer Rolle auseinander und bearbeiten komplexe Fälle. Alle zwei Jahre veranstalten sie eine Klausur.
    • Die BVP von FAB engagieren sich auch in der Vereinigung der Interessensvertretungen der Menschen mit Beeinträchtigung in Oberösterreich (IVMB). Doris Köglberger und Peter Hahn wurden in den Beirat des IVMB gewählt, sie beraten die Landesregierung zu Leistungen des Chancengleichheitsgesetztes. Einmal im Jahr findet ein Treffen mit Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer statt.