Presseaussendung: Neue Kooperation mit IT-Remarketing-Spezialisten

Foto FAB: FAB Geschäftsführerin Mag.a Silvia Kunz und CC4 Geschäftsleiter Michael Emele eröffneten mit Jahresbeginn in Linz den neuen Standort für IT-Remarketing.
 

Elektroschrott ist der am stärksten zunehmende Abfallstrom in der EU. Das bundesweit tätige Sozialunternehmen FAB mit Sitz in Linz geht jetzt mit dem IT-Remarketing-Spezialisten CC4 neue Wege der Nachhaltigkeit - für Mensch und Maschine.

Gemeinsam startet man nun in Oberösterreich durch und eröffnet in der Linzer Industriezeile einen neuen Standort zur Wiederaufbereitung gebrauchter Unternehmens-IT.

Mehr dazu in der folgenden Presseaussendung von FAB. 

 


FAB PRESSEAUSSENDUNG | 11. März 2022


NEU: FAB-KOOPERATION MIT IT-SPEZIALISTEN

MIT GEBRAUCHTER IT DIE CHANCEN VON LANGZEITARBEITSLOSEN WIEDER "HOCHFAHREN"

Elektroschrott ist der am stärksten zunehmende Abfallstrom in der EU. Das Linzer Sozialunternehmen FAB geht jetzt mit dem IT-Remarketing-Spezialisten CC4 neue Wege der Nachhaltigkeit. Für Mensch und Maschine.

Der weltweit produzierte Berg an Elektroschrott wächst laut dem jüngsten UN-Bericht zufolge immer weiter an. So weist der „Global E-Waste Monitor 2020" alleine für das Jahr 2019 mit 53,6 Millionen Tonnen an elektronischem Müll aus.

Konkret hat die Menge an ausrangierten Kühlschränken, Monitoren, Handys und anderen Elektro-Geräten innerhalb von fünf Jahren um 21 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Der Elektroschrott-Berg entspricht damit 350 Schiffen des Kreuzfahrttankers "Queen Mary 2". Der pure Materialwert wird mit 57 Milliarden US-Dollar (51 Milliarden. Euro) beziffert.
 

Nur 17,4 Prozent Recycling-Quote

Das wohl größte Problem dabei: Nur 17,4 Prozent des Schrottbergs wurden den UN-Berechnungen zufolge eingesammelt und recycelt. Mit einer baldigen Umkehr der Entwicklung rechnen die Experten nicht. Laut Schätzungen wird die Masse des jährlich anfallenden Elektroschrotts im Jahr 2021 mit 57,4 Millionen Tonnen erneut einen Höchstwert erreichen. Für 2030 prognostizieren sie 74 Millionen Tonnen Elektroschrott.

Die Gründe für den enormen Zuwachs sind vielfältig. Einer davon ist die technische Innovation, die stetig voranschreitet. Ein anderer Grund: Ein größerer Teil der Weltbevölkerung habe mittlerweile die Möglichkeit, sich bestimmte Geräte zu leisten. Dass aus der großen Masse dann auch schnell viel Schrott wird, liegt an der mitunter kurzen Lebensdauer vieler Geräte. Hinzu kommt, dass es oft nur unter größten Mühen gelingt, sie bei einem Defekt zu reparieren.

Das Problem ist also nicht nur die Masse, sondern vor allem wie mit ihr umgegangen wird. Wobei Europa dabei mit einer Recycling-Quote von 42,5 Prozent noch am besten abschneidet.

Vor diesem dramatischen Hintergrund gewinnt eine neue Firmenkooperation in Linz jetzt massiv an Bedeutung: Der Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) hat gemeinsam mit dem Wiener IT-Remarketing-Spezialisten CC4Remarketing GmbH in Oberösterreich einen neuen Standort zur Wiederaufbereitung gebrauchter Unternehmens-IT eröffnet.

Für CC4 bietet sich damit die Möglichkeit, erstmals außerhalb Wiens mit einem eigenen Standort zu agieren und vor allem im Industriebundesland Oberösterreich entsprechend Fuß zu fassen. Für FAB ist die Kooperation eine weitere Möglichkeit, das oberste Gebot des Sozialunternehmens mit Hauptsitz in Linz hochzuhalten: Am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen zu fördern und sie damit in vollem Umfang, gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu lassen.

 

Fullservice für Unternehmen

CC4 greift österreichweit namhaften Unternehmen bei der Verwertung von IT-Gebrauchtgeräten unter die Arme. PCs, Notebooks, Bildschirme, Mobiltelefone, Drucker und ähnliches werden direkt beim Kunden abgeholt, entsprechend geprüft, Daten werden final mit einer speziellen Software gelöscht. Damit wird die Möglichkeit einer nachhaltigen Verwertung und eines Wiederverkaufs im Webshop oder Großhandel geschaffen. Die Kunden selbst sind prozentuell am Wiederverkauf beteiligt.

 

Rund 80 Prozent der Geräte wiederverwertbar

Künftig passiert das erneute „Hochfahren“ gebrauchter IT-Geräte auch im Linzer Hafen. Die Produktionshalle bei FAB ist mittlerweile gut gefüllt mit Computern, die sonst wohl unüberlegt auf dem Müll gelandet wären. „Für uns ist es eine Win-Win-Situation. Einerseits ist für uns die Chance, in Oberösterreich Fuß zu fassen, anderseits ist es für FAB ein neues Geschäftsfeld“, erläutert CC4-Geschäftsleiter Michael Emele. Die „FAB-Kernmannschaft“ umfasse aktuell vier Mitarbeiter*innen, die sich die IT-Geräte fachmännisch zur Brust nehmen.  Emele: „Für die Arbeit selbst braucht es keine tieferen IT-Kenntnisse, da der Großteil des Prozesses softwaregesteuert läuft. Wir haben alle neuen Mitarbeiter*innen bei uns in Wien intensiv eingeschult. Mit einem speziellen Programm löschen sie die Daten unwiederbringlich. Parallel dazu wird der Zustand des Gerätes bewertet – funktioniert der PC, fehlt ein Buchstabe in der Tastatur, sind Ecken abgebrochen.“ All diese Kriterien führen dann am Ende zu einer Gesamtbewertung des Geräts: „Auch dies geschieht von unseren Mitarbeiter*innen hier vor Ort, am FAB Standort in der Linzer Industriezeile.“

Im Schnitt würden so „etwa 80 Prozent der Geräte in einen zweiten Lebenszyklus gehen“. Die Gebrauchtgeräte, die man im CC4-Webshop mit dem einprägsamen Namen „Onkel Klaus“ erwerben kann, kosten etwa 200 bis 300 Euro.

 

„Positiv“ auf mehreren Ebenen

FAB-Geschäftsführerin Silvia Kunz ist von der neuen Kooperation begeistert. „Ich bin getrieben davon, dass wir für bestimmte Zielgruppen des Arbeitsmarktes neue Modelle anbieten. Vor allem wenn wir es als Gesellschaft nicht wollen, dass die, die trotz Wirtschaftswachstum keine Jobs bekommen, über Jahre in der Arbeitsmarkt-Drehtür zwischen drinnen und draußen festhängen.“

Die Arbeitsmarkt-Expertin sieht in der Zusammenarbeit mit CC4 ein entsprechend großes Ausbaupotential: „In dieser Fertigungsstraße sollen innerhalb von einem Jahr 20 bis 25 ehemalige Langzeitarbeitslose eine neue Beschäftigung finden.“ Das Projekt sei generell auf „mehreren Ebenen“ positiv. Kunz: „Es ist keine schwere, körperliche Arbeit, aber eine werthaltige Arbeit. Und es ist vom Qualifikationsniveau, nach einer bestimmten Einschulung, für alle gut machbar. Dazu kommt, dass es etwas Nachhaltiges ist.“ Aber vor allem stärke es den Selbstwert der Mitarbeiter*innen enorm: „Wieder Teil der Arbeitswelt zu sein, ist für von Arbeitslosigkeit Betroffene ungemein wichtig.“

MEDIENKONTAKTE

FAB – Verein zur Förderung Arbeit und Beschäftigung

FAB Geschäftsführung: Mag.a Silvia Kunz
+43 664 1226 390 | silvia.kunz@fab.at

FAB IT-Remarketing: Wolfgang Blanka
Industriezeile 47a – 4020 Linz | +43 732 6922 -3662 oder -3691| wolfgang.blanka@fab.at

FAB Öffentlichkeitsarbeit: Mag.a Gertrude Bleier
+43 664 8242 575 | presse@fab.at

 

CC4Remarketing GmbH

Geschäftsleitung OÖ: Dipl.BA Michael Emele
Hosnedlgasse 16 - 1220 Wien | +43 664 3460242 | michael.emele@cc4remarketing.eu